Folge #15 – The Climate Crisis in International Law

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Im Gespräch mit Dr. Julia Dehm

Die Klimakrise hat globale Ausmaße und verlangt nach internationalen Lösungen. Aber sollten gleiche Maßnahmen und Verpflichtungen für alle gelten? Wie schaffen wir Gerechtigkeit zwischen Verursachenden und Leidtragenden und kann es eine gerechte, weltumspannende Agenda für eine lebenswerte Zukunft überhaupt geben? Zum Glück konnte innerhalb der Vereinten Nationen eine rechtliche Plattform geschaffen werden, auf der Klimaschutz international vorangetrieben wird – die UN-Klimarahmenkonvention. 

In dieser Folge gibt uns die Rechtswissenschaftlerin Dr. Julia Dehm von der La Trobe University Melbourne eine kurze Einführung zum Thema Klimaschutz im Völkerrecht. Mit ihr sprechen wir über die Evolution des UN-Klimaregimes und legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf das Pariser Abkommen. Wir gehen auf Schwierigkeiten und Herausforderungen ein und fragen uns, wie scharf das Schwert des Völkerrechts beim Klimaschutz überhaupt schneidet.

Die Folge ist ein Novum für den Scientists for Future Podcast, denn wir führen das Gespräch auf Englisch. – Ein internationales Thema verknüpft mit einer Expertin aus Übersee. Sehr passend, wie wir finden.

Shownotes

Folge #14 – Expedition in die Arktis

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Im Gespräch mit Verena Mohaupt

Die Arktis ist ein zentrales Element im Klimawandel und die Folgen der globalen Erwärmung sind hier besonders ausgeprägt. Allerdings sorgt die Unzugänglichkeit der Region auch für besonders spärliche Daten. Um den Einfluss der Arktis auf das Klima besser zu verstehen, machte der Forschungseisbrecher Polarstern während der MOSAiC Expedition an einer Scholle fest und lies sich für ein Jahr mit dem Eis durch die Arktis driften – die bislang größte Arktis-Expedition der Menschheit.

In dieser Folge reden wir mit Verena Mohaupt vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut. In ihrer Rolle als Logistik-Koordinatorin der MOSAiC Expedition wurde sie vom Fachmagazin Nature zu den 10 Personen gezählt, die im Jahre 2020 eine entscheidende Rolle für die Wissenschaft gespielt haben. Wir reden mit ihr über die Motivation der Expedition, was für ein Aufwand mit der Expedition verbunden war und wie viel Arbeit im Hintergrund getan wird, um an wichtige Klimadaten zu gelangen.

Shownotes

Folge #13 – Synthetische Treibstoffe

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Im Gespräch mit Prof. Roland Dittmeyer

Klimaneutrale Linienflüge klingen noch nach Zukunftsmusik. Denn im Bereich der Luftfahrt stoßen die Hoffnungsträger der Verkehrswende – Batterie und Brennstoffzelle – an ihre Grenzen. Aber eine dritte Technologie könnte hier Abhilfe schaffen: Synthetische Kraftstoffe.

Unser heutiger Gast, Prof. Roland Dittmeyer, ist Leiter des Instituts für Mikroverfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie. Er ermöglicht uns spannende Einblicke in den aktuellen Forschungsstand zu synthetischen Kraftstoffen und erklärt, wie CO2 aus der Atmosphäre zu Kraftstoff werden kann. Darüber hinaus spricht er mit uns über die Bedeutung von Synfuels im Kontext der Mobilitätswende und wagt eine Prognose, wann wir mit den ersten fossilfreien Linienflügen rechnen können.

Shownotes

Weiterführende Links:

Folge #12 – Marktwirtschaft für die Zukunft

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Im Gespräch mit Dr. Oliver Richters

Unsere Reihe zur Postwachstumsökonomie geht weiter – diesmal mit einem genauen Blick auf das Prinzip Marktwirtschaft: Ist ungebremstes Wachstum, das unsere planetaren Grenzen sprengt, schon in der Logik des Marktes angelegt? Oder lassen sich die Rahmenbedingungen so setzen, dass Märkte unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten gut funktionieren?

Unser Gesprächspartner zu diesen Fragen ist Oliver Richters, Physiker und Ökonom, promoviert an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zu ökonomischen Nichtgleichgewichtsmodellen und Wachstumszwängen. Er ist im Beirat der Scientists for Future, war Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ), ist Mitglied des Instituts für zukunftsfähige Ökonomien (ZOE) und als Referent, Science Slammer und Kabarettist tätig.

Shownotes

Literatur

  • Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Growth imperatives: Substantiating a contested concept.

Folge #11 – Postwachstumsökonomie

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Im Gespräch mit Prof. Christian Schulz

„Unendliches Wachstum“ kann es auf einem endlichen Planeten nicht geben – das ist für die meisten Menschen einleuchtend. Dennoch scheint genau dieses Prinzip tief in unser Wirtschaftssystem eingeschrieben zu sein. Die Wirtschaft muss weiter wachsen – tut sie es nicht, ist Krisenstimmung angesagt. Wohlstand und Wachstum gelten als untrennbar miteinander verbunden. Aber ist das wirklich so? Und wem kommt welches Wachstum überhaupt zu Gute?

Die Postwachstumsökonomie sucht nach Alternativen zum Wachstumszwang. Unser Gast Christian Schulz, Professor für Geographie an der Universität Luxemburg, ermöglicht uns den Einstieg in die Postwachstumsdebatte und gibt Antworten auf zentrale Fragen: Was meinen wir, wenn wir über Wirtschaftswachstum reden? Gibt es “gutes” und “schlechtes” Wachstum? Warum ist es wichtig, sich über neue Leitlinien für globales Wirtschaften Gedanken zu machen? Gibt es Beispiele für ökologisches Wirtschaften ohne Wachstum? Und lassen diese sich auch im großem Maßstab realisieren? – Wir wagen erste Schritte in eine große Debatte um zentrale Zukunftsfragen und Visionen umweltgerechten Lebens.

Shownotes

Literaturempfehlungen von unserem Gast:

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Folge #10 – Zeitwohlstand

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Im Gespräch mit Dr. Stephanie Moser & Dr. Christoph Bader

Die zehnte Folge des S4F Podcast: Dieses Mini-Jubiläum hat noch etwas Besonderes parat – wir sprechen zum ersten mal mit zwei Gästen. Wir begrüßen Dr. Stephanie Moser und Dr. Christoph Bader, die am “Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwicklung und Umwelt” der Universität Bern forschen.

Unser Gespräch dreht sich um das Konzept „Zeitwohlstand“: Wie definieren und messen wir Wohlstand aktuell, und warum brauchen wir hier andere Konzepte? Wie steht es um unseren Zeitwohlstand, und wie können wir ihn vermehren? Welche wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Vorteile hätte eine Reduktion unserer Arbeitszeit, und wie ließe sie sich politisch erreichen?

Shownotes

erwähnte Forschungsarbeiten

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Folge #9 – Dominoeffekte im Erdsystem

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Marc

Im Gespräch mit Dr. Marc Wiedermann

Wir Menschen haben es geschafft, jahrtausendelang währende Mechanismen im Erd- und Klimasystem ins Wanken zu bringen. Dr. Marc Wiedermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erforscht im Projekt DominoES solche “Tipping Points” – Elemente und Prozesse, die wie der erste Dominostein in einer Reihe, eine Kaskade von Ereignissen auslösen können. Das besondere in Marc’s Forschung: er widmet sich dem Zusammenspiel von sozialen und physikalischen Kippelelementen und versucht diese zu modellieren. Eine ziemlich komplexe Angelegenheit.

Wir sprechen mit ihm über die Herausforderungen, die eine Erforschung solcher Phänomene mit sich bringt und diskutieren über die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit. Außerdem fragen wir uns wo die Grenzen zwischen Klimaforschung und Klimaschutzaktivismus liegen – und stellen uns die Frage, ob „Fridays-for-Future“ vielleicht auch ein Tipping Point im Erdsystem ist.

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Erwähnte Forschungsarbeiten

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Bildquelle: ©Priscilla Gyamfi / Unsplash

Folge #8 – Digitalisierung und Suffizienz

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Pascal
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Vivian

Im Gespräch mit Vivian Frick

Durch die Corona-Krise erleben wir 2020 eine neue Normalität. Feste Bestandteile: Home Office, Videostreaming, Online-Shopping.
Ende August vermeldete Greenpeace die Ergebnisse einer Studie: Durch wenige Tage Home Office in der Woche lassen sich Millionen Tonnen CO2 einsparen, die sonst durch tägliches Pendeln freigesetzt würden. Und Amazon stellte im März beachtliche 100 000 neue MitarbeiterInnen für ihre Paketzentren ein, um die gesteigerte Nachfrage an Online-Bestellungen zu bearbeiten.

Konsum gab und gibt es auch ohne das Internet und neue digitale Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung ermöglicht es uns schneller und vielleicht auch unreflektierter zu shoppen. Sie versorgt uns aber auch mit Informationen, die uns unser Leben nachhaltiger gestalten lassen. In diesem Sinne ist die Digitalisierung auch Katalysator für eine smarte grüne Konsumwende. Oder vielleicht doch nicht?

Wir sprechen darüber mit Vivian Frick – Sozialpsychologin, Politikwissenschaftlerin, und Doktorandin am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin.

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Erwähnte Forschungsarbeiten

  • Lange, S., Pohl, J., & Santarius, T. (2020). Digitalization and energy consumption. Does ICT reduce energy demand?. Ecological Economics176, 106760.
  • Suski, P., Pohl, J., & Frick, V. (2020, June). All you can stream: Investigating the role of user behavior for greenhouse gas intensity of video streaming. In Proceedings of the 7th International Conference on ICT for Sustainability (pp. 128-138).
  • Frick, V., Matthies, E., Thøgersen, J., & Santarius, T. (2020). Do online environments promote sufficiency or overconsumption? Online advertisement and social media effects on clothing, digital devices, and air travel consumption. Journal of Consumer Behaviour.
  • Frick, V., & Matthies, E. (2020). Everything is just a click away. Online shopping efficiency and consumption levels in three consumption domains. Sustainable Production and Consumption.
  • Frick, V., & Santarius, T. (2019). Smarte Konsumwende? Chancen und Grenzen der Digitalisierung für den nachhaltigen Konsum. In Das transformative Potenzial von Konsum zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung (pp. 37-57). Springer VS, Wiesbaden.

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Folge #7 – Kohleausstieg

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Adrian
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Im Gespräch mit Dr. Adrian Rinscheid

Um die CO2-Emissionen zu senken und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten ist der Ausstieg aus der Kohleverstromung zentral. Anfang des Jahres hat man sich nun auf einen Fahrplan für den Kohleausstieg geeinigt: Deutschland will bis 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen! Doch das ist spät – und weit hinter den Forderungen aus Wissenschaft und Zivilbevölkerung.

Wir sprechen mit dem Politikwissenschaftler Dr. Adrian Rinscheid von der Universität St. Gallen über seine wissenschaftlichen Analysen zu den Hintergründen des Kohleausstiegs. Was war die Rolle der Kohlekommission in Deutschland? Welchen Einfluss können unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen bei umweltpolitischen Entscheidungsprozessen haben? Und was wissen wir aus Ländern wie Kanada über gelingende Klimaschutzpolitik?

Während in Berlin aktuell um die Ausgestaltung des Kohleausstiegsgesetzes gerungen wird, liefert unser Podcast Hintergründe jenseits des aktuellen Tagesgeschehens.

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Folge #6 – Klimaeffekte der Landnutzung

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Im Gespräch mit Prof. Dr. Julia Pongratz

417 Moleküle pro Million „Luftteilchen“ in der Atmosphäre und der Mensch als anthropogene Störung. Prof. Dr. Julia Pongratz gibt uns sehr tiefschürfende Einblicke in eine zentrale Stellgröße im Erdklimasystem: Die Nutzung von Land für den Menschen und seine Bedürfnisse. Wir schlagen einen weiten historischen Bogen, um zu verstehen, wo Landnutzung eigentlich angefangen hat und erkunden zentrale Wendepunkte, die das Klimasystem nachweislich beeinflusst haben. Zwischendurch landen wir in Archiven und befragen Statistiken über die Bevölkerung, um damit Daten in ein Modell zu stecken, das Aufschluss über die globale Auswirkungen der Landnutzung gibt.

Julia Pongratz widmet sich in ihrer Forschung besonders der Rolle des Waldes zur Begrenzung des Klimawandels und Anpassung an den Klimawandel. Wir sprechen wie durch Aufforstung relativ einfach und sicher „Climate Engineering“ betrieben werden kann. Dennoch kann Aufforstung nur “Teil eines Portfolios an Maßnahmen” sein, um die Erderwärmung irgendwo im Bereich des Pariser Klimaabkommens zu stoppen, so Julia Pongratz.

Am Ende stellen wir einmal mehr fest: Wir alle brauchen Mut, um die ökologische Transformation unserer Landnutzung zu bewerkstelligen, denn das ist zweifelsohne ein komplexes und auch konfliktreiches Unterfangen. Aber vielleicht werden wir am Ende sagen können, es hat sich mehr als gelohnt.

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